Schon am Tag nach dem Derby bei Rot-Weiss Essen hatten die Oberhausener Rot-Weißen das Spiel aufgearbeitet und abgehakt. „Jeder hat gesehen, was wir in der ersten Halbzeit alles falsch gemacht haben. Das haben wir angesprochen und lernen hoffentlich daraus“, schließt Trainer Mike Terranova dieses Kapitel. Um sofort nachzulegen: „Die Grundordnung war enttäuschend. Da waren zu viele in eigener Sache unterwegs und haben das taktische Konzept verlassen“, stellt er klar. So ist die Marschroute für die Partie gegen Aufsteiger Wegberg-Beeck (Freitag, 19.30 Uhr, Stadion Niederrhein) ein ganz ähnliche wie gegen RWE.
RWO-Trainer Terranova: "Wir entscheiden wie das Spiel läuft."
So wie Essen in der Rückwärtsbewegung ein 5-4-1 spielte, erwartet Terranova auch Wegberg-Beeck in der Abwehr gut und dicht gestaffelt. Das 0:7 gegen Viktoria Köln kann als großer Ausrutscher durchgehen, denn ansonsten ist die Defensivleistung des Aufsteigers ordentlich. Vor zwei Spielzeiten waren die Gäste die Schießbude der Liga, das ist definitiv nicht mehr der Fall.
Daher fordert Terranova von seinem Team wieder Konzentration von Beginn an. „Wir entscheiden, wie das Spiel läuft, nicht der Gegner.“ In Essen etwa ließen sich die Oberhausener von den beiden Abwehrketten in der ersten Halbzeit den Schneid abkaufen. RWO fand kein Rezept, dieses Bollwerk auszuhebeln. Erst mit der Einwechslung von Patrick Schikowski, der konsequent die Außenbahn beackerte, gerieten die Essener unter Druck.
So stellt sich Terranova das auch gegen Wegberg-Beeck vor – nur dass bei diesem Unterfangen Schikowski fehlt. Der Stürmer zog sich im Training eine Zerrung zu und pausiert für diese Partie. So hat Terranova für die Startelf auf rechts Dominik Reinert und Rafael Garcia vorgesehen. Daniel Heber ist nach seiner Muskelverletzung zwar wieder im Training, braucht aber noch Zeit, bis er wieder spielfit ist. Zudem favorisiert „Terra“ für dieses Spiel mit Reinert ohnehin die offensivere Variante. Tim Hermes hat nach seiner schwachen Leistung gerade gegen seinen ehemaligen Klub RWE in der Woche die richtige Antwort gegeben und bärenstark trainiert.
Startelf-Einsatz kommt für Patrick Bauder zu früh
Ihn wurmte es am meisten, dass er gegen Essen einen gebrauchten Tag erwischt hatte. Gemeinsam mit Maik Odenthal soll er auf links die Lücken reißen. Dies soll den Platz für die Doppelspitze mit Philipp Gödde und Tarik Kurt schaffen. „Ich will möglichst viele Bälle im Strafraum haben, um Chancen zu kreieren. Daher beginnen wir mit den beiden“, hat sich Terranova für die beiden Strafraumstürmer entschieden. Robert Fleßers fehlt weiter verletzt, so dass Alex Scheelen und Yassin Ben Balla Taktgeber im Mittelfeld sind. Patrick Bauder ist zwar wieder im Training, für die Startelf ist es aber zu früh. Terranova: „Er hat uns in Essen gefehlt, mit ihm hätten wir Lücken gerissen.“